"Medea", grüßte sie direkt zurück, nachdem diese ihr Zimmer betreten hatte. In Begleitung - tatsächlich hatte die Dämonin gehalten, was sie angekündigt hatte und in weniger als zwei Tagen, seit sie ihr blutüberstömt mehr oder weniger fast vor die Füße gefallen war, tatsächlich einen Engel aufgetrieben, der sich wohl bereit erklärt hatte, sie zu heilen. Die Tochter des Teufels. Der Inbegriff dessen, was sie im Himmel zu verachten angehalten waren - ihr Ableben wäre Gott wahrscheinlich sehr zugute gekommen. Mit Mammon auf der Erde wäre Luzifer so all seiner Erben beraubt. Ob ihm das selbst so bewusst war? Oder war ihm, in seinem Anflug von Größenwahn, nur das Temperament durchgegangen?
Lilith hatte selbstverständlich gewusst, dass sie kommen würden, weil Medea sie angekündigt hatte. Sie war nicht nur die kompetenteste Angestellte, die Wolfram & Hart jemals gesehen hatte, sie besaß auch noch mehr Anstand als die meisten anderen Wesen auf diesem Planeten. Daran, dass sie noch immer nicht wirklich auf den Beinen war, war für Lilith verdammt unschön; allerdings lag sie nicht im Bett, wenn sie Besuch empfing, sie saß. Die Decke locker über ihre Hüfte gelegt, den Rücken an das Kopfteil angelehnt... aber aufrecht. Mit Würde.
Außerdem hatte Kisai tatsächlich ihre Kleider aus dem Penthouse geholt, das sie Downtown als Arbeitswohnung unterhielt, sodass sie ihre eigenen Sachen zurückhatte. Allein das gab Lilith ein enorm großes Stück ihres Selbst zurück. Dass sie Besucher in ihrem Schlafzimmer empfangen musste, weil sie zu allem anderen gesundheitlich in der Lage war, daran konnte sie nicht viel ändern. Aber sie konnte das dennoch mit Stil tun.
Lilith nickte Kisai kurz zu, der ebenfalls den Raum betreten hatte, sich aber im Hintergrund zurückhielt. Ihr war klar, dass er auf Bitten von Mammon hier war. Und tatsächlich hielt auch sie es für keine schlechte Idee - konnten sie ausschließen, dass es sich nicht um einen Anschlag handelte, eine Falle? Medea war derart hilfsbereit gewesen und in den letzten Tagen so unverzichtbar, dass Lilith grundsätzlich bereit war, ihr zu vertrauen. Sie ging nicht davon aus, dass die Dämonin geredet oder das Wissen über ihren Zustand weiterverkauft hatte. Aber mit Sicherheit sagen, dass es sonst irgendwie durchgesickert war? Zu ihren Verwandten? Genau konnte sie das nicht. Kisais Anwesenheit war gerechtfertigt und beruhigend.
"Guten Abend", entgegnete sie schließlich noch, eher in die Runde - dass der Engel mit ihr selbst nicht sprechen würde, war Lilith schon vor seinem Auftauchen klar gewesen. Sie kannten sich untereinander, alle. Sobald er ein Wort sagen würde, würde sie erkennen, wer es war, und das würde er niemals riskieren. Nicht, wenn er an seinen Platz in den Himmel zurückkehren wollte.
Wie erwartet übernahm Medea die Kommunikation. Das war in Ordnung.
„Ich habe jemanden mitgebracht, der dir helfen wird. Allerdings sollen wir dazu in eine Traumdimension gehen, ist das dir recht?“
"Natürlich", antwortete sie, beide adressierend. Auch damit hatte Lilith schon gerechnet - sie nutzte die Traumebene selbst häufig und gern, um ungestörte Gespräche führen zu können. Sie hätte sich an umgekehrter Stelle ähnlich abgesichert.
"Ich weiß deine Hilfe zu schätzen", richtete sie nun doch direkte Worte an die verhüllte Gestalt. Es schien ihr nur angemessen, zumindest so viel zurückzugeben.
"Deine Identität bleibt dein Geheimnis. Aber ich möchte dich bitten, deine Waffe abzulegen. Kisai wird sie verwahren und dir unbeschadet zurückgeben, darauf schwöre ich." Selbstverständlich könnte man argumentieren, dass sie einem Angriff mit einer Engelsklinge auch jetzt schon schutzlos ausgeliefert war, aber... hier war Kisai noch anwesend. Sobald sie die Traumebene betraten, konnte er nicht mehr eingreifen. Lieber sicherte Lilith sich ab. Sie hob ihre Hände in einer Geste, die deutlich machte, dass sie ebenfalls keine Waffe trug. Und anders als ihr Gegenüber war sie auch nicht in Roben gehüllt, die eine verstecken konnten. So würden sie die Ebene auf neutralem Grund betreten können.
Sie sah den Engel einen Moment zögern, aber schließlich zog er sein Schwert und überreichte es an Kisai.
Lilith ließ ihre Hände erleichtert sinken. An dieser Stelle hätte die Sache noch schiefgehen können - sie war eindeutig in der unterlegenen Position und die Bittstellerin, es war ihr sehr bewusst, dass sie nicht in der Lage war, Forderungen zu stellen. Daher der Versuch einer offenen Bitte, die anerkannte, dass sie nichts weiter suchte als Selbstschutz. Offenbar hatte es gewirkt.
Dann wandte sie sich noch einmal an die dritte Person im Bunde.
"Medea, wärst du bereit, mit uns auf die Traumebene zu kommen, falls irgendeine Form der Kommunikation vonnöten ist?"
Lilith hatte selbstverständlich gewusst, dass sie kommen würden, weil Medea sie angekündigt hatte. Sie war nicht nur die kompetenteste Angestellte, die Wolfram & Hart jemals gesehen hatte, sie besaß auch noch mehr Anstand als die meisten anderen Wesen auf diesem Planeten. Daran, dass sie noch immer nicht wirklich auf den Beinen war, war für Lilith verdammt unschön; allerdings lag sie nicht im Bett, wenn sie Besuch empfing, sie saß. Die Decke locker über ihre Hüfte gelegt, den Rücken an das Kopfteil angelehnt... aber aufrecht. Mit Würde.
Außerdem hatte Kisai tatsächlich ihre Kleider aus dem Penthouse geholt, das sie Downtown als Arbeitswohnung unterhielt, sodass sie ihre eigenen Sachen zurückhatte. Allein das gab Lilith ein enorm großes Stück ihres Selbst zurück. Dass sie Besucher in ihrem Schlafzimmer empfangen musste, weil sie zu allem anderen gesundheitlich in der Lage war, daran konnte sie nicht viel ändern. Aber sie konnte das dennoch mit Stil tun.
Lilith nickte Kisai kurz zu, der ebenfalls den Raum betreten hatte, sich aber im Hintergrund zurückhielt. Ihr war klar, dass er auf Bitten von Mammon hier war. Und tatsächlich hielt auch sie es für keine schlechte Idee - konnten sie ausschließen, dass es sich nicht um einen Anschlag handelte, eine Falle? Medea war derart hilfsbereit gewesen und in den letzten Tagen so unverzichtbar, dass Lilith grundsätzlich bereit war, ihr zu vertrauen. Sie ging nicht davon aus, dass die Dämonin geredet oder das Wissen über ihren Zustand weiterverkauft hatte. Aber mit Sicherheit sagen, dass es sonst irgendwie durchgesickert war? Zu ihren Verwandten? Genau konnte sie das nicht. Kisais Anwesenheit war gerechtfertigt und beruhigend.
"Guten Abend", entgegnete sie schließlich noch, eher in die Runde - dass der Engel mit ihr selbst nicht sprechen würde, war Lilith schon vor seinem Auftauchen klar gewesen. Sie kannten sich untereinander, alle. Sobald er ein Wort sagen würde, würde sie erkennen, wer es war, und das würde er niemals riskieren. Nicht, wenn er an seinen Platz in den Himmel zurückkehren wollte.
Wie erwartet übernahm Medea die Kommunikation. Das war in Ordnung.
„Ich habe jemanden mitgebracht, der dir helfen wird. Allerdings sollen wir dazu in eine Traumdimension gehen, ist das dir recht?“
"Natürlich", antwortete sie, beide adressierend. Auch damit hatte Lilith schon gerechnet - sie nutzte die Traumebene selbst häufig und gern, um ungestörte Gespräche führen zu können. Sie hätte sich an umgekehrter Stelle ähnlich abgesichert.
"Ich weiß deine Hilfe zu schätzen", richtete sie nun doch direkte Worte an die verhüllte Gestalt. Es schien ihr nur angemessen, zumindest so viel zurückzugeben.
"Deine Identität bleibt dein Geheimnis. Aber ich möchte dich bitten, deine Waffe abzulegen. Kisai wird sie verwahren und dir unbeschadet zurückgeben, darauf schwöre ich." Selbstverständlich könnte man argumentieren, dass sie einem Angriff mit einer Engelsklinge auch jetzt schon schutzlos ausgeliefert war, aber... hier war Kisai noch anwesend. Sobald sie die Traumebene betraten, konnte er nicht mehr eingreifen. Lieber sicherte Lilith sich ab. Sie hob ihre Hände in einer Geste, die deutlich machte, dass sie ebenfalls keine Waffe trug. Und anders als ihr Gegenüber war sie auch nicht in Roben gehüllt, die eine verstecken konnten. So würden sie die Ebene auf neutralem Grund betreten können.
Sie sah den Engel einen Moment zögern, aber schließlich zog er sein Schwert und überreichte es an Kisai.
Lilith ließ ihre Hände erleichtert sinken. An dieser Stelle hätte die Sache noch schiefgehen können - sie war eindeutig in der unterlegenen Position und die Bittstellerin, es war ihr sehr bewusst, dass sie nicht in der Lage war, Forderungen zu stellen. Daher der Versuch einer offenen Bitte, die anerkannte, dass sie nichts weiter suchte als Selbstschutz. Offenbar hatte es gewirkt.
Dann wandte sie sich noch einmal an die dritte Person im Bunde.
"Medea, wärst du bereit, mit uns auf die Traumebene zu kommen, falls irgendeine Form der Kommunikation vonnöten ist?"

